Stark im Wandel
Beim Zukunftsforum Oberösterreich 2024 am 9. und 10. April in Linz drehte sich alles um die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Bundeslandes. Es wurden jene Themen behandelt, die zur nachhaltigen Transformation des Industriestandortes Oberösterreich beitragen: Kritische Rohstoffe, Intelligenz in Lieferketten, Leichtbau, Carbon Management, Bioökonomie und ressourcenschonender Umgang mit Boden.
Mehr als 600 Teilnehmer:innen erfuhren in mehr als 50 Vorträgen, Diskussionen und Workshops, welche Stellschrauben es gibt, um Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft sicherzustellen. Auch das SINOPES-Netzwerk nutzte das Zukunftsforum zur Vernetzung mit oberösterreichischen Stakeholdern.
Zusammenarbeit treibt Transformationsprozesse
Elisabeth Berger, Vorständin des Instituts für Entrepreneurship an der JKU Linz, zeigte auf, was ein nachhaltiges unternehmerisches Ökosystem ausmacht: Es ist die Zusammenarbeit möglichst unterschiedlicher Partner.
Transformation braucht Arbeitskräfte
Immer wieder aufgegriffen wurde die demografische Entwicklung: die Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 64 Jahren ist der bestimmende Faktor für das Arbeitskräfteangebot. Mögliche Ansätze, um das Arbeitskräftepotenzial besser auszuschöpfen oder zu erhöhen, wurden ebenfalls breit diskutiert: mehr Jugendliche in den Arbeitsmarkt bringen, qualifizierte Zuwanderung, ein späterer Pensionsantritt.
Rohstoffe in Europa schürfen
„Bei der Verarbeitung von Rohstoffen hängen wir stark von China ab“, berichtete Karin Küblböck von der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung. Lösungsansätze dafür sind die Diversifizierung der Bezugsländer, der Abbau in Europa selbst aber vor allem auch die Kreislaufwirtschaft. Rohstoffpolitik und Kreislaufwirtschaft müssten daher zusammen gedacht werden, so Küblböck.
Lieferketten im Auge
Mit Lieferketten und den vielfältigen Verflechtungen von Unternehmen untereinander beschäftigt sich Peter Klimek, Leiter des Supply Chain Intelligence Institute Austria. Jedes Unternehmen habe 30 bis 50 Zulieferer, große auch 10.000. Eine bessere Kenntnis der Wertschöpfungsketten ist für Klimek der Schlüssel zur Transformation.
Den Rückblick zum gesamten Programm und allen Sessions finden Sie hier.
Foto: ©PELZL Roland/cityfoto